Als ich zum ersten Mal eine ausstellung über die wikinger besuchte - zwischen Repliken von Langschiffen und Runensteinen - wurde mir klar, wie schnell sich Bild und wirklichkeit überlagern.In den Sagas stehen die Wikinger oft allein gegen eine endlose Reihe von Feinden: fromme Mönche, tapfere Häuptlinge, finstere Zauberer. In den geschichtsbüchern dagegen wirkt das Bild viel komplexer: Handelspartner, Siedler, Söldner - und eben Rivalen, die je nach Zeit und Ort wechselten.
in diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine Spurensuche: Wir schauen uns an, welche „Feinde“ in den isländischen Sagas auftauchen, welche Gegner in zeitgenössischen chroniken und Münzfunden belegt sind und welche Bevölkerungsgruppen tatsächlich aneinandergeraten sind - von den angelsächsischen Königreichen über die Franken bis hin zu keltischen und slawischen gemeinschaften. Ich erkläre auch, was „Feind“ damals überhaupt bedeutete (Spoiler: oft mehr politischer und wirtschaftlicher Rivale als ein dauerhafter Erzfeind) und wie Motivationen wie Raub, Handel, Rache oder Bündnispolitik zusammenspielten.
Bleib dran - am Ende weißt du nicht nur,wer die Feinde der Wikinger waren,sondern auch,warum die Grenze zwischen Saga und Realität oft so verschwimmt.
Das erfährst du hier
- Ich zeige dir, wer die Feinde der Wikinger wirklich waren, wie Legenden und Quellen auseinanderlaufen, welche Gegner und Taktiken wie Angelsachsen, Franken, Rus und einheimische Völker eine Rolle spielten und welche Bücher, Museen und Forschungsmethoden du nutzen solltest
- Fragen & Antworten
Ich zeige dir, wer die Feinde der wikinger wirklich waren, wie Legenden und Quellen auseinanderlaufen, welche Gegner und Taktiken wie Angelsachsen, Franken, Rus und einheimische Völker eine Rolle spielten und welche Bücher, Museen und forschungsmethoden du nutzen solltest
Ich habe mich tief in die Quellen und Funde eingearbeitet und festgestellt: die „Feinde“ der Wikinger waren keine einheitliche Armee, sondern ein ganzes Mosaik aus Reaktionen – von organisierten Königreichen bis zu lokalen Dorfwehren. sagen malen ein dramatisches Bild, die Chroniken oft ein nüchterneres. Beides zusammen gibt dir erst ein realistisches Bild.
die **Angelsachsen** waren häufiger Gegner im westlichen Meerraum. Ihre Stärke lag oft in der *Schildwall-Phalanx*, befestigten Burhs (wie die Wikingerschutzanlagen nach Alfred dem Großen) und einer Mobilisierung der Fyrd-Miliz. Ich sah in Quellen immer wieder, wie Raubzüge in Häfen endeten, weil die Angelsachsen sich hinter Stadtmauern sammelten oder Tributzahlungen (Danegeld) vereinbarten.
Mit den **franken** (Karolinger) begegneten die Wikinger einem anderen Politik- und Kriegsspiel: große Flussfahrten Richtung Paris oder entlang der Seine, dort schwere Kavallerie und befestigte Flussübergänge. Ich fand Berichte über gezielte Blockaden und Brückenbefestigungen, während die Wikinger mit flachen Schiffen und schneller Mobilität reagierten – und mit diplomatischen Abkommen, wenn es sein musste.
Im Osten änderte sich die Dynamik: die sogenannten **Rus’** sind gleichzeitig Verbündete, Siedler und Gegner. Ich habe frühere Varangianer-Quellen und byzantinische Berichte gelesen; dort verschwimmen die Grenzen zwischen Handel, Söldnertum (Varangian Guard) und kriegerischen Auseinandersetzungen mit slawischen Fürstentümern oder Byzantinern.
Auf den Inseln und in Küstenregionen stellten **irische, schottische und pictische Gruppen** ganz andere Herausforderungen dar: Kenntnis der Landschaft, Heckenkrieg, Moorfallen und die Nutzung von burghügeln. Ich bin immer wieder von den archäologischen Befunden beeindruckt, die zeigen, wie sehr lokale Taktiken Raubzüge vereiteln konnten.
Ost- und Ostsee-Gegner - **Slawen, Balten, Finno-ugrische Stämme** – setzten oft auf befestigte Burgwälle, berittene Truppen und lokal vernetzte Handelskontrollen. Ich habe gelernt, dass hier nicht nur ein „Eindringling“-Szenario lief, sondern Handel, Heirat, Sklavenhandel und wiederholte militärische Konfrontationen die Beziehungen bestimmten.
Die taktische Gegenseite lässt sich gut zusammenfassen: die Wikinger operierten mit Überraschung, schnellen Landungen und flexiblen Langschiffen; verteidiger reagierten mit **Befestigungen, organisierten Feldheeren, Nachtwachen und ökonomischen Zugeständnissen**. Eine kurze Übersicht habe ich dir in dieser Tabelle zusammengestellt:
Gegner | Region | Typische Reaktion/Taktik |
---|---|---|
Angelsachsen | Britannien | Schildwall, Burhs, Danegeld |
Franken | Fränkisches reich | Flussverriegelungen, schwere Kavallerie |
Rus‘ | Ost-/Osteuropa | Söldner, Städte, Bündnisse |
Einheimische Völker | Irland, Schottland, Baltikum | Geländeausnutzung, Überfallabwehr |
Die Literatur und die Sagas bringen Emotion und Identität ins Spiel - ich achte immer darauf, dass sie meist später aufgeschrieben wurden und nationale Mythen nähren. Demgegenüber stehen Annalen wie die **anglo-Saxon Chronicle** oder die **Annales Regni Francorum**,die zwar zeitnäher sind,aber politisch gefärbt. Deshalb vergleiche ich Quellenarten immer gegeneinander.
Archäologie hat mir gezeigt, wo die schriftlichen Quellen schweigen: Uferlager, Brandspuren, Münzschätze, Schiffsgräber. Methoden wie **Dendrochronologie**, Isotopenanalyse und aDNA machen es möglich, Herkunft, Handelswege und Mobilität nachzuvollziehen – und das ändert oft gängige Narrative.
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wenn du tiefer einsteigen willst, empfehle ich dir konkrete Praktiken, die ich selbst nutze:
- Quellenkritik: Vergleich von sagas, Annalen, Inscriptionen und Rechtstexten.
- Archäologische Berichte lesen und Datierungen hinterfragen.
- Numismatik und Fundkontexte nutzen, um Handelsnetzwerke zu verstehen.
- Experimentelle Archäologie (Schiffsrekonstruktionen, Kampftechniken) live erleben.
Ein paar Museen und orte, bei denen ich persönlich viel gelernt habe: Nationalmuseet (Kopenhagen), das British Museum, das Vikingeskibsmuseet Roskilde, das Jorvik Viking Center in York, das Lofotr Viking Museum und das Ribe VikingeCenter. Dort siehst du Fundkontexte, Schiffe und interaktive Rekonstruktionen – unbezahlbar für das Verständnis der Begegnungen.
Und zum Lesen: Ich greife oft zu Werken wie else Roesdahl - die Wikinger, Teh Viking World (Hrsg. Stefan Brink & Neil Price),Anders Winroth – The Age of the Vikings und Textausgaben bzw. Übersetzungen der relevanten Annalen. Diese Kombination aus Überblickswerken und Primärquellen hat mir am meisten Klarheit gebracht.
Zum Schluss: Geh mit Neugier und Skepsis an die Quelle. Ich rate dir, nicht nur die Saga zu lesen und nicht nur den chronisten zu glauben – kombiniere Texte, archäologische Befunde, museumsbesuche und moderne naturwissenschaftliche Methoden, dann verstehst du, wer die gegner der Wikinger wirklich waren und warum die Realität oft komplizierter ist als die Legende.
Fragen & Antworten
Wer waren die Feinde der Wikinger?
ich habe mich intensiv mit Quellen und Ausstellungen zur Wikingerzeit beschäftigt; insofern kann ich sagen: Es gab nicht den einen Feind. Vielmehr begegneten die Wikinger regional sehr unterschiedlichen gegnern – von englischen Königreichen über fränkische heerbündnisse bis zu slawischen Stämmen an der Ostsee. Manchmal waren es organisierte Armeen, manchmal zufällige Dorfbewohner, und häufig wechselten Feindschaft und Allianz je nach Zeit und Ort.
Waren die Anglo-Sachsen in England typische Gegner der Wikinger?
Ja. Besonders im 9. und 10. Jahrhundert kämpften Anglo-sächsische Könige wie Alfred von Wessex massiv gegen Wikingerzüge. ich fand spannend, wie alfred mit Burhs (befestigten Orten), einem stehenden Heer (fyrd) und einer Flotte die Angriffe abwehrte und langfristig die dänische Expansion in Teilen Englands stoppte.
Wie reagierten die Franken auf Wikingerüberfälle am Kontinent?
Die Franken waren häufig militärisch besser organisiert als viele Kleinstaaten: karl der Kahle und andere Herrscher bauten Befestigungen, stellten flotten auf und zwangen zu Tributzahlungen (Danegeld). Ich habe gelernt, dass die Franken oft zwischen Kampf, Diplomatie und Zahlung wechselten, je nachdem, wie stark der Druck war.
Gab es Feinde der Wikinger in Irland und Schottland - und wie sah das aus?
Definitiv. In Irland kämpften lokale Könige und Clans gegen nordische Siedler und umgekehrt; ich habe in Chroniken gelesen, dass Bündnisse und Fehden sehr lokal und wechselhaft waren. In Schottland trafen die Wikinger auf Pikten, Gall-Gaidhil (gälisch-nordische Mischgruppen) und Highland-Clans – manchmal feinde, oft aber auch Handels- und Heiratsbeziehungen.
Hatten die Wikinger an der Ostsee andere Gegner als im Westen?
Ja. An der Ostsee standen sie häufig Slawen (z. B. Obotriten/Abodriten),Kuren und andere baltische Stämme gegenüber. Ich war überrascht, wie stark die Kuren als Seefahrer gegen die Wikinger kämpfen konnten; die Auseinandersetzungen dort waren oft ebenso brutal wie im Westen, aber mit anderen politischen Strukturen.
Kämpften Wikinger auch gegeneinander – waren rivalisierende Wikingergruppen Feinde?
Auf jeden Fall. Ich stieß oft auf interne Konflikte: Jarls, lokale Häuptlinge und spätere Könige (etwa Harald Schönhaar in Norwegen) warfen sich gegenseitig aus Machtansprüchen nieder. Diese Rivalitäten führten nicht selten zu Schlachten unter Wikingern selbst - dieselbe Kultur, aber verschiedene Interessen.
Wie verteidigten sich Bauern, Klöster und Küstengemeinden gegen Wikingerüberfälle?
Meine Lektüre und Museumsbesuche zeigten mir: Mit Wachen, Signaltürmen, verbünden zwischen Dörfern, Mauern und manchmal mit Zahlungen (Danegeld) versuchten Gemeinden, sich zu schützen. Klöster wie Lindisfarne waren besonders verwundbar; einige gemeinden organisierten lokale militärische Abwehr, andere flüchteten oder zahlten, wenn die Mittel fehlten.
War die Kirche ein direkter Feind der Wikinger?
Die Kirche sah die Wikinger oft als Heiden und Gegner,besonders nach Angriffen auf Klöster.Ich habe viele Klosterchroniken gelesen, in denen Wikinger als Feinde Christi dargestellt werden. Gleichzeitig führte die Christianisierung vieler Wikinger später zu einer Annäherung – aus Feindschaft wurden teilweise Allianzen und Integration.
Wie kann ich selbst weiter recherchieren, wenn mich interessiert, wer die Feinde der Wikinger waren?
Wenn du tiefer einsteigen willst, empfehle ich dir: Lies zeitgenössische Quellen (Annalen, Chroniken), besuche Regionalmuseen mit Wikingerausstellungen und schau dir neuere Forschungen von Fachhistorikern an. Ich selbst arbeite oft mit lokalhistorischen Archiven und guten Einführungen zur Wikingerzeit.Achte bei Büchern und Artikeln auf Quellenkritik – viele populäre Darstellungen vereinfachen die gegnerschaft.
Hinweis: Wir sind nur ein Beratungsportal und verkaufen keine eigenen Produkte.
Abschließend kann ich nur sagen: Als ich mich näher mit den Quellen, Sagen und archäologischen Befunden beschäftigt habe, wurde mir klar, wie vielschichtig das Bild der „Feinde“ der Wikinger wirklich ist. Ja, es gab blutige Konflikte mit Anglo-Sachsen, Franken, irischen Königreichen, slawischen Stämmen und den Rus, aber oft wechselten Feindschaft, Handel und Bündnis schnell - aus Erbeutern wurden Handelspartner oder Siedler. in den Sagas tauchen zudem mythische Widersacher wie Riesen und Hexen auf, die das reale Konfliktgeschehen dramatisch überhöhen. Für mich ist die wichtigste Erkenntnis: Feindschaft war selten schwarz‑weiß,sie war Teil eines dynamischen Netzwerks aus Macht,Wirtschaft und Kultur. wenn du neugierig bist, kann ich dir gern weiterführende Quellen, Bücher oder Fundstücke empfehlen - oder tiefer in einzelne Konflikte eintauchen. Bis dahin: Bleib neugierig und hinterfrage die Legenden, so wie ich es getan habe.
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